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Editorial
 

Wie kann Zusammenarbeit auf Augenhöhe gelingen? Das fragt unser aktueller Newsletter speziell im Hinblick auf Allianzen zwischen Kultur, Politik und Verwaltung. In den bundesweit an TRAFO beteiligten Regionen sehen wir deutlich: Kultur ist mehr als ein weicher Standortfaktor, Kultur in den Regionen ist ein wichtiges Handlungsfeld, in dem regionale Entwicklung gestaltet wird. Aber damit Kulturakteure nachhaltig in ihren Regionen wirken können, braucht es Partnerschaften mit politischen Entscheidungsträgerinnen wie Landräten oder Bürgermeisterinnen sowie Vertretern lokaler und regionaler Verwaltungen, die auf Vertrauen und einer gleichberechtigten Zusammenarbeit beruhen.
 
Solche Partnerschaften gilt es zu stärken, wo sie geschwächt sind, und aufzubauen, wo sie noch nicht existieren. Praktisch geht es um die Fragen: Welche Rahmenbedingungen braucht diese Art von Allianzen? Wie können Gesprächsformate und Projektstrukturen aussehen, in denen sich Akteurinnen regelmäßig begegnen und offen miteinander austauschen können? Welche Regeln sind für ein produktives Verhältnis notwendig, sodass die Akteure einander besser verstehen und partnerschaftlich arbeiten können?
 
Wir haben den Transformationsdesigner und Begleiter von Beteiligungsprozessen Jascha Rohr gebeten, über die Voraussetzungen für starke und nachhaltige Allianzen zwischen Kultur, Verwaltung und Politik nachzudenken. Aus seiner Perspektive beschreibt er, wie eine Zusammenarbeit funktioniert, die „das Gemeinsame als Standard setzt“ und auf kreativen Prozessen fußt. In drei Interviews stellen wir außerdem die Erfahrungen der TRAFO-Regionen Köthen, Vogelsbergkreis und Uecker-Randow vor.

In unserem nächsten Newsletter widmen wir uns einer weiteren für die Kulturarbeit in ländlichen Räumen zentralen Akteurskonstellation: dem Verhältnis zwischen den hauptamtlichen Kultureinrichtungen und Kulturverwaltungen sowie den zivilgesellschaftlichen Akteuren, den vielen Vereinen, Initiativen und Engagierten.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!
Ihr TRAFO-Programmbüro

Foto: Peter van Heesen

Das kokreative Wir

Jascha Rohr

Die Politik moderiert Prozesse, die Verwaltung managt Projekte. Ist das wirklich noch der beste Weg, um Kultur zu ermöglichen? Brauchen wir nicht vielmehr neue Haltungen und andere Ideen, um uns innerhalb der Gesellschaft über die Bedingungen für Kulturarbeit zu verständigen? Ist das Gemeinsame von Kultur, Politik und Verwaltung stärker als eine Allianz, die Unterschiede überbrückt? → Mehr

Foto: Studio Studio

Auch die schönste Idee braucht Verträge

Interview mit Dietger Wille

Für den Aufbau regionaler Bündnisse im Rahmen kultureller Projekte können Gremien ein entscheidendes Werkzeug sein. Dietger Wille, Beigeordneter und 2. Stellvertreter des Landrates im Landkreis Vorpommern-Greifswald, berichtet über die Arbeit des Lenkungskreises im TRAFO-Projekt Kulturlandbüro Uecker-Randow, das Positive an Routinen, seine temporäre Rolle als Spielverderber und die Freude am Gelingen. → Mehr

Foto: TRAFO - Modelle für Kultur im Wandel

Eine Frage des Vertrauens

Interview mit Stephanie Behrendt und Prof. Dr. Uta Seewald-Heeg

Im TRAFO-Projekt „Neue Kulturen des Miteinanders“ stellen sich Kommune und engagierte Bürgerinnen gemeinsam Fragen der Stadt- und Regionalentwicklung. Ein Interview mit Stephanie Behrendt, der stellvertretenden Bürgermeisterin Köthens, und Prof. Dr. Uta Seewald-Heeg von der Kulturinitiative Köthen über eine stärker an Gleichberechtigung orientierte Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, Verwaltung und Kommunalpolitik. → Mehr

Foto: Caspar Sessler

Aufbruch in die Region

Interview mit Anne Grabosch, Andrea Ortstadt und Katja Schmirler-Wortmann

Im Vogelsbergkreis haben sich der Landkreis, das soziokulturelle Zentrum Kreuz e.V. aus Fulda und die Musikschule Lauterbach zusammengeschlossen, um das kulturelle Angebot der Region gemeinsam zu beleben. Dabei wollen sie nicht nur voneinander profitieren, sondern kontinuierlich gemeinsam lernen. Wie klappt die Zusammenarbeit zwischen Kultur und Verwaltung, wenn man diese als Prozess begreift? → Mehr

Einladung: Online-Talkrunde "Mehr als Beton" 


Wie kann Kultur ab 2023 durch das europäische Förderprogramm LEADER noch stärker gefördert werden als bislang? Am 22. November sprechen LEADER-Expertinnen und Kulturakteure zu den Möglichkeiten für eine nicht-investive Kulturförderung in LEADER und zu erfolgreichen Beispielen. Die gemeinsame Veranstaltung von TRAFO, dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen wird live aus HELLERAU übertragen. → Mehr
 

Save The Date: TRAFO beim Zukunftsforum 2022


Am 27. Januar 2022 ist TRAFO erneut beim Zukunftsforum Ländliche Entwicklung vertreten. Die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) organisierte zweitägige Veranstaltung ist das größte nationale Forum für die ländlichen Räume und widmet sich im nächsten Jahr dem Thema „Starkes Ehrenamt – für ein gutes Leben auf dem Land“. Das TRAFO-Fachforum befasst sich in diesem Zusammenhang mit dem Aufbau und Erhalt kultureller Netzwerke zur Stärkung ehrenamtlichen Engagements in ländlichen Regionen. → Mehr