Ideenkongress

Fundus

Die Künstlerin Antje Schiffers legt einen Fundus an, aus dem heraus sich beim TRAFO-Ideenkongress über die kulturelle Arbeit in den Regionen erzählen lässt, die TRAFO bisher gefördert hat, im Oderbruch, der Saarpfalz, in Südniedersachsen und auf der Schwäbischen Alb.

Weil es kalt ist, klingelt Ilse Schubert im „Haus Sonnenglanz“. Der Wirt der Pension kocht einen guten Kaffee und backt uns Pfannkuchen. Früher, sagt er, seien nicht mehr Urlauber in den Harz gekommen, die Zahl der Anreisen sei ähnlich gewesen wie heute, aber die Gäste blieben zwei Wochen, nicht zwei Tage.

Wer ein Bergwerk besucht, möchte ein Souvenir mitnehmen, am liebsten ein Stück Erz. Bleiglanz könnte es im Harz geben, Zinkblende und Kupferkies, Quarz, Calcit und Schwefelkies. Die Vorräte an Harzer Erzen sind begrenzt und endlich, man kommt dort nicht mehr hin, wo es Erz gäbe.

Als wir Volker Sturm im Schacht Knesebeck filmen, trägt er einen Helm und einen weißen Kittel wie man ihn im Kalibergbau getragen hat. Bei ihm in Bad Grund hat es graue Kittel gegeben. Im Kali hätte er auch gern gearbeitet, da sei es sauber und geräumig gewesen. In der Hand hält er ein Tscherpermesser und eine Wurst.

Auf ihren Reisen in den Oberharz hat Antje Schiffers verschiedene Zeichnungen von der Region gemacht. Neben dem tiefen Wald des Mittelgebirges hat sie auch den Fördertum des Ottiliae-Schachts oder die Bocksbergseilbahn festgehalten.

Der Bergwerks- und Geschichtsverein Wildemann hat zwei Räume. In einem steht ein Computer, hier stehen Bierbänke und Modelle, Schnitzwerk und Dekorationen und Erzproben, die verkauft werden können. Hier trocknen wasserfeste Jacken und warten Helme auf Besucher.

Gemeinsam mit dem Fotografen Tim Schenkl hat Antje Schiffers im November 2017 den Oberharz besucht und fotografisch festgehalten. Die Fotos geben einen Einblick in die Region zwischen Bergbau, Tourismus und Natur.