Ideenkongress 2023
Themenraum: Teil Sein: Jugend. Kultur. Demokratie
29/09/2023 11:45 Uhr
#austauschen
Festhalle

Inspirierende Kulturvorhaben können die Zukunft ländlicher Räume prägen. Mit ihren Ideen, Wünschen und Vorstellungen bringen sich junge Menschen ein, beteiligen sich mit vielfältigen Perspektiven und gestalten aktiv ihr persönliches Umfeld und das Zusammenleben vor Ort. Selber machen ist dabei immer das Prinzip. Wie lässt sich Vertrauen aufbauen und wie entstehen Freiräume, in denen junge Menschen das einbringen, was sie bewegt und was sie bewegen wollen?

Im Themenraum werden beispielhaft gelingende und zugleich sehr unterschiedliche Ansätze vorgestellt. Im Fokus stehen Einblicke in Projekte, die sich im Zusammenspiel von Musik und Natur dem Thema „Nachhaltigkeit“ widmen, wo Mitmach- und Begegnungszentren entstehen, oder in Organisationen, die sich für eine politisch-kulturelle Mitsprache in einer ländlichen Kleinstadt engagieren. Darüber hinaus erkunden wir, wie sich Demokratie, Partizipation und Bürgerrechte transkulturell aushandeln lassen oder wie eine Volkskultur-Tradition zur gesellschaftlichen Entwicklung beitragen kann.

11.45 Uhr
Jugend, Kultur, Demokratie in ländlichen Räumen
Jugendthemen

Das Calluna-Festival in Niedersachsen widmet sich Musik, Nachhaltigkeit und Natur

Isabell Knorr, Calluna-Festival

Das Calluna Festival in Ollsen findet 2023 zum vierten Mal statt. Organisiert von jungen Menschen kamen vom 25. bis zum 27. August 2023 generationenübergreifend über 1.000 Besucherinnen und Besucher zusammen. Mit Musik, Kunst und Soziokultur loteten alle gemeinsam Ansätze für eine ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit aus. Dabei wird die regionale Verbundenheit junger Menschen zur Lüneburger Heide gefördert und zugleich leistet ein frisches und innovatives Konzept einen Beitrag zur regionalen Entwicklung. Neben vielfaltiger Musik wurden Workshops angeboten und bei mehreren Einzel-Projekten konnte aktiv Hand angelegt werden.

Die Villa Flaire in Bayern als Kultur- und Begegnungsstätte

Felix Kümmel, Villa Flaire

Im bayrischen Schwarzenbruck transformiert die „Kultur- & Begegnungsstätte Villa-Flaire“ urbane Inspirationen im ländlichen Raum. Mit Reparaturwerkstätten und in kollektiver Arbeit entsteht hier ein Ort der Begegnung und der friedlichen offenen Kultur. Menschen sind willkommen, egal welcher Herkunft, Religion, Hautfarbe, (Geschlechts-)Identität, welchen Alters und mit welchen eingeschränkten motorischen, geistigen und sensorischen Fähigkeiten. Als vorurteilsfreier Raum lädt sie zum Träumen und zur gemeinsamen Verwirklichung ein, zur gegenseitigen Akzeptanz und Toleranz: Mit Räumen, Projekten, kreativen Möglichkeiten und Vermittlung von Wissen wird ein lebendiger Ort erschaffen, der willkommen heißt.

Die Jugendkonferenz Schleswig befasst sich mit Kultur und Demokratie

Mira Akara, Jugendkonferenz Schleswig

In 2015 entstand die Jugendkonferenz Schleswig durch eine Initiative von Schülerinnen und Schülern, die kommunalpolitischen Mitentscheidungen erhofften und mithilfe der Schleswiger Stadtverwaltung eine Satzung verwirklichten. Seitdem besteht eine Zusammenarbeit, die immer auf Initiative der Mitglieder basieren. Die Mitgestaltung der Stadt von möglichst allen Jugendlichen in Schleswig steht im Mittelpunkt. Somit wurden viele Projekte umgesetzt: Fair-Trade-Town/Schulen, Workshop zur Erneuerung der Skaterbahn und politische Aufklärung in den städtischen Schulen sowie Umland. Für die Zukunft stehen weitere Projekte, eine engere Verbindung zur Kommunalpolitik und bessere Unterstützung der Verwaltung an.

Das Jugendforum Sangerhausen in Sachsen-Anhalt befragt Demokratie und Partizipation transkulturell

Nagham Parade, Jugendforum Sangerhausen
Parisa Majidi, Jugendforum Sangerhausen

Das transkulturelle Jugendforum wurde im Mai 2022 gegründet, nachdem die Mitglieder gemeinsam an einem Rap-Workshop mit Matondo Castlo teilgenommen hatten. Das Hauptziel des transkulturellen Jugendforums besteht darin, eine offene und demokratische Gesellschaft zu fördern und Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund im ländlichen Raum sichtbarer zu machen. Dies wird durch verschiedene Projekte erreicht, wie beispielsweise eine Ausstellung zu Kinderrechten mit selbst erstellten Kunstwerken, das Projekt "Ich gehöre dazu" sowie die Teilnahme an anderen öffentlichen Veranstaltungen. Dabei arbeiten die jungen Menschen sowohl eigenständig als auch in Zusammenarbeit mit vielen Akteurinnen und Akteuren in der Region Mansfeld-Südharz.

Die Landjugend Zedtwitz in Bayern pflegt Brauchtum und bewegt Orte

Lukas Schmidt, Landjugend Zedtwitz

Als ehrenamtlich getragener Jugendverein im Landkreis Hof/Bayern zählt die Landjugend Zedtwitz mit über 100 Mitgliedern zu den größten Landjugendgruppen im Bezirksverband Oberfranken Zu ihren umfassenden und für Landjugend mitunter typischen Aktivitäten zählen: die 72 Stunden Aktionen, Volkstanz und die Beteiligung an Volkstanzwettbewerben mit der seit über 35 Jahren bestehenden eigenen Volkstanzgruppe. Auch das Binden von Erntekronen, Beteiligung an Erntekronenwettbewerbe und die Aufrechterhaltung verschiedener Brauchtümer, wie Kerwa, Kalkstrich ziehen, Mucken (Kartenspiel) und Maibaumsetzen gehören dazu. Sie haben bei der Entstehung eines Dorfladens und auch beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mitgewirkt.

12.30 Uhr
Reflexion und Perspektiven für junge Kultur in ländlichen Räumen
Gespräch

Mit Betrachtungen der Geschäftsführerin der Kulturpolitischen Gesellschaft Katherine Heid beginnen wir einen Austausch mit den eingeladenen Projektbeteiligten zu Aspekten für gelingende Kultur in ländlichen Räumen: Was braucht es aus Sicht von jungen Menschen, um die Zukunft ländlicher Räume zu prägen? Wie funktionieren Teilhabe und Austausch zwischen den Generationen? Welche Inspirationen, Bedarfe und konkreten Wünsche gibt es? Gibt es ausreichend Freiräume dafür, um aktiv das Zusammenleben vor Ort zu stärken und weiterzuentwickeln? Wo kann es auch mal schwierig werden? Was macht besonders viel Freude?

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