Ideenkongress 2023
Themenraum: Beteiligungsorientierte künstlerische Residenzen
28/09/2023 09:30 Uhr
#austauschen
Cafébühne

Atelierprogramme für Kunstschaffende oder Aufenthalte für Autorinnen und Autoren als Stadtschreiberinnen und Stadtschreiber gibt es schon lange. Traditionell stehen bei diesen Modellen die Kunstschaffenden und ihr Werk im Vordergrund. Nun entstehen in ländlichen Räumen aber vermehrt Projekte und Initiativen, die Künstlerinnen und Künstler mit den Menschen vor Ort vernetzen. Ziel solcher beteiligungsorientierter Residenzen ist es, gemeinsam einen künstlerischen Prozess zu beginnen, bei dem nicht zuerst das Ergebnis zählt, sondern auch die Begegnungen und Dynamiken, die dadurch entstehen.

Prof. Dr. Wiebke Waburg und Micha Kranixfeld von der Universität Koblenz untersuchen, unter welchen Bedingungen solche künstlerischen Beteiligungsformate gelingen. Für den Ideenkongress haben sie einen Themenraum kuratiert, der ausgehend von einer szenischen Lesung verschiedene Einblicke in die Arbeit beteiligungsorientierter künstlerischer Residenzen gibt. Dabei werden Voraussetzungen, Potenziale und Grenzen von partizipativ angelegten künstlerischen Formaten diskutiert. Wie können Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeitsweisen in diesen Residenzen weiterentwickeln und etwas Neues entdecken? Und wie kann die Bevölkerung mit künstlerischen Mitteln neue Perspektiven auf ihr Lebensumfeld gemeinsam noch einmal anders wahrnehmen?

9.30 Uhr
Das Dorf liegt berührt da
Gemeinsame Hörspielaufzeichenung

Wie wird in künstlerischen Residenzen mit der Vielfalt ländlicher Räume umgegangen? Welche Erwartungen haben Kunstschaffende und Teilnehmende aneinander, welche Antworten finden sie auf ihre Fragen? Und welche Rolle spielen dabei unterschiedliche Residenzformate? Drei Jahre lang sind Forschende der Universität Koblenz diesen Fragen nachgegangen. Nun kulminieren ihre Beobachtungen in einem Hörspieltext. Das Besondere: Das Hörspiel wird öffentlich, live und zusammen mit dem Publikum des Ideenkongresses aufgenommen. Das Publikum hört zu, kommentiert und tritt in die Rollen derer, die heute leider nicht dabei sein können.

10.30 Uhr
Der Prozess war die Kraft: Was bleibt (zu tun)?
Gespräch

Ein Beispiel für beteiligungsorientierte Residenzen sind die sogenannten Dorfresidenzen, die seit 2020 in Uecker-Randow in Vorpommern existieren. Aus vier Perspektiven diskutieren wir, welche Wirkungen künstlerische Residenzen im Nachgang entfalten können. Welche Erwartungen sind zu groß? Welche kleinen Momente darf man nicht unterschätzen?

Josefa Baum, Projektmanagement Kulturprogramm, Kulturlandbüro TRAFO-Region Uecker-Randow
Anja Seegert, Kulturförderung im Landkreis Vorpommern-Greifswald
Lisa Selzer, Dorfjury Randowplateau
Chris Strauss, Dorfresidenzkünstlerin in Boock

Bitte beachten Sie, dass dieser Themenraum für maximal 100 Teilnehmende geöffnet werden kann.

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