Ideenkongress 2023
Ideenreisen vor Ort
28/09/2023 15:30 Uhr
#erkunden
Festhalle

Mit den „Ideenreisen vor Ort“ holen wir Ideenorte aus ganz Deutschland nach Chemnitz. Seit vergangenem Jahr hat TRAFO auf zehn Ideenreisen zahlreiche Kulturaktive, Initiativen und Projekte aus ganz Deutschland kennengelernt: Die Reisenden besuchten Orte, in denen mutige Raumnutzungskonzepte Menschen zusammenbringen und zur Mitgestaltung einladen. Sie sprachen mit Kulturaktiven, die Anlässe und Formate für gemeinsame Ideen geschaffen haben und erlebten starke Allianzen zwischen Kultur, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft.

Fünfzehn der besuchten Projekte haben wir auf den Ideenkongress nach Chemnitz eingeladen. Moderiert von unseren Partnerinnen und Partnern geben Kulturaktive, Vereinsvorsitzende, Bürgermeister, Kunst- und Theatermachende und Engagierte einen Einblick in die Vielfalt und die Wirkung von Kulturinitiativen in ländlichen Räumen.

Die Regisseurin Meret Kiderlen und ihre Assistentin Linn Günther bringen die individuelle Atmosphäre der jeweiligen Ideenorte mit nach Chemnitz:

Ideenreise nach Löhne, Nordrhein-Westfalen
Hand in Hand: Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft erschaffen einen Dritten Ort

Auf dieser Ideenreise besuchen wir den Bahnhof Löhne, ein ehemaliger Bahn-Knotenpunkt, der Anfang der 1990er-Jahre teilweise stillgelegt wurde. Seit 2014 wird das denkmalgeschützte Gebäude durch einen eigens dafür gegründeten Verein zu neuem Leben erweckt und in Zusammenarbeit mit der Stadt und weiteren Akteurinnen und Akteuren zu einem Dritten Ort entwickelt, der auf große Resonanz stößt. Wir kommen mit dem Vorsitzenden des Vereins und der Verantwortlichen der Stadt Löhne darüber ins Gespräch, wie es gelingen konnte, in einer Stadt mit leeren Kassen einen Ort wiederzubeleben, der dem Verfall Preis gegeben war. Wie können Verwaltung und Ehrenamtliche Hand in Hand einen kulturellen Begegnungsraum aufbauen? Welche Chancen, aber auch Herausforderungen birgt die gemeinsame Arbeit?

mit

Egon Schewe, Vorstandsvorsitzender von „Löhne umsteigen. Der Bahnhof e.V.“
Beatrix Becker, Dezernentin für Jugend, Soziales, Schule, Kultur, Sport, Ordnung, Bürgerservice der Stadt Löhne

Partner: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
• Moderation: Laura Weiß, Referentin für ländlichen Raum, Regionales Kultur Programm NRW, Dritte Orte

Ideenreise nach Demmin, Mecklenburg-Vorpommern
Neuer Schwung: Kultur bringt eine Stadt (wieder) in Bewegung

Unser Vorort-Besuch führt uns in die Hansestadt Demmin im östlichen Zentrum des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2018 eröffnet hier der Verein T30 neue Perspektiven für die 12.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Ob mit dem Ausbau eines Ladenlokals oder eines Co-Working-Spaces für gemeinnützige Institutionen, Video-Interviews mit den Kandidaten für das Bürgermeisteramt oder Kunstaktionen für die städtebauliche Entwicklung – immer wieder gelingt es dem Verein, die Menschen vor Ort anzusprechen und sie zur Mitgestaltung einzuladen. Für die Stadt ist der Verein damit ein wertvoller Partner für eine aktive Stadtgesellschaft. Wir wollen mit den Vereinsvorsitzenden und ihrer Kollegin aus der Stadtverwaltung diskutieren, welchen Funken es braucht, damit eine ganze Stadt (wieder) in Bewegung kommt.

mit

Hannah Kuke und Sarah Dittrich, Vorstandsvorsitzende T30 e.V.
Nancy Klevenow, Stabsstelle Marketing, Tourismus und Wirtschaftsförderung der Hansestadt Demmin

Partner: Neuland gewinnen e.V.
• Moderation: Babette Scurrell, Vorstand

Ideenreise nach Tribsees,Mecklenburg-Vorpommern
Leerstandsbelebung: Mit Nadel und Faden Häuser retten

Schon vor der Wende war der Frauenverein in Tribsees maßgeblich an der Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens in der kleinen Stadt beteiligt. Mit einem Durchschnittsalter von 76 Jahren haben sich die Vereinsmitglieder 2021 auf das künstlerische Großprojekt „Tribsees Zukunft machen” eingelassen, das über ein dreiviertel Jahr im Ort zu Gast war. Gemeinsam mit einer Künstlerin reparierten sie mit Nadel und Faden ein Haus und trugen über ihre gute Vernetzung im Ort auch noch an vielen anderen Stellen wesentlich zum Gelingen des Projektes bei. Bei unserem Besuch in Tribsees erfahren wir von den Beteiligten etwas über die Möglichkeiten, baufällige Häuser zu retten, Leerstand mit neuem Leben zu füllen und die Geschichte eines Ortes positiv zu überschreiben. Dabei soll gemeinsam ausgelotet werden, wer und was dafür gebraucht wird, anfängliche Skepsis zu überwinden und einen ganzen Ort dauerhaft zu verändern.

mit

Brigitte Blodow, Vorstandsvorsitzende Frauenverein Tribsees
Sonja Gruse, Mitglied Frauenverein Tribsees
Susanne Gabler, Künstlerin
Sofie Wagner, Projektassistentin „Tribsees Zukunft machen“

Partner: Neuland gewinnen e.V.
• Moderation: Claudia Stauß, Vorstand

Ideenreise nach Grimma, Sachsen
Gegen Widerstände: Freiräume für Jugendkultur erhalten

Am Muldeufer in Grimma erwartet uns eine teils baufällige Fabrikanlage, die bis 1990 zur Herstellung von Spitzenstoffen genutzt wurde. Lange stand das Gebäude leer. Doch seit 2015 verwirklichen hier junge Menschen Ideen, für die es sonst in der Stadt Grimma keinen Platz gibt. Es finden Workshops und Konzerte statt, ein Skatepark wurde aufgebaut, eine Brache in eine vielseitig nutzbare Wiese umgewandelt und ein selbstbetriebenes Container-Café eröffnet. Obwohl die Akteurinnen und Akteure seit vielen Jahren mit Beschwerden von Anwohnenden, Auflagen und politischem Gegenwind kämpfen, setzen sie sich nach wie vor für den Erhalt dieses Jugendortes ein. Gemeinsam mit den Engagierten der ersten Stunde diskutieren wir darüber, welche Wirkung ein solcher Freiraum entfalten kann und was es braucht, um ihn auch für neue Generationen zu erhalten.

mit

Sarah Schröder, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins für Jugendkultur und Zwischenmenschlichkeit e.V.
Tobias Burdukat, Geschäftsführer Between the Lines gGmbH

Partner: Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.
• Moderation: Siri Pahnke, Vernetzungsstelle Projekt "Orte der Demokratie"

Ideenreise an die Havel, Brandenburg
Beziehungen knüpfen: Mobiles Theater wirkt nach

Im Sommer tourt das Traumschüff, ein schwimmendes Wandertheater, durch den Nordosten der Republik. Es legt dort an, wo sonst selten Theater gespielt wird und erzählt Geschichten, die inspiriert sind durch Gespräche mit den Menschen vor Ort. Bei der Ideenreise treffen wir ein Theater, das die historischen Erfahrungen der Menschen und ihrer Region auf die Bühne bringt und zur persönlichen Auseinandersetzung einlädt. Mittlerweile hat sich das Traumschüff an den Stationen, an denen es Halt macht, als feste Institution etabliert. Seit 2021 hat es außerdem in Oranienburg für die kalte Jahreszeit eine feste Spielstätte gefunden. Wir sprechen mit den Theatermacherinnen über ihre aufsuchende Arbeitsweise und das Knüpfen langfristiger Beziehungen. Wie gelingt es, das Vertrauen der lokalen Bevölkerung zu gewinnen und was kann das temporäre Theater vor Ort langfristig bewirken?

mit

Nikola Schellenschmidt und Myriam Oosterkamp, Traumschüff e.G.

Partner: Bundeszentrale für politische Bildung
• Moderation: Annika Brandt, Referentin Fachbereich Politische Bildung im ländlichen Raum und Lan Böhm, Leiterin Regiestelle des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“

Ideenreise nach Schwarzheide, Brandenburg
Das eigene Umfeld gestalten: Jugendliche übernehmen Verantwortung für die Weiterentwicklung eines Kunstwerks

Auf unserer Reise nach Schwarzheide in Brandenburg treffen wir Schülerinnen und Schüler, denen auf ihrem Schulgelände ein Rückzugsort und kreativer Freiraum fehlte. Mit Unterstützung der Neuen Auftraggeber fanden sie ein passendes Kunstwerk: den Pavillon Casa Isadora der Künstlerin Sol Calero. Die Jugendlichen passten den Pavillon in einem Workshop an ihre Bedürfnisse an, eine AG übernahm die Verantwortung für die weitere Entwicklung. Wir sprechen mit Schülerinnen und Schülern der AG Casa Isadora darüber, welche Motivation sie antreibt und was es für sie bedeutet, die Verantwortung für das Kunstwerk übernommen zu haben. Außerdem diskutieren wir mit der Mediatorin der Neuen Auftraggeber, wie ein gemeinsamer künstlerischer Auftrag entstehen und langfristig zur Mitgestaltung anstiften kann.

mit

Lea Schleiffenbaum, Mediatorin Neue Auftraggeber SeeCampus Niederlausitz
• Schülerinnen und Schüler der AG Casa Isadora

• Moderation: Katja Meyer, Kaufmännische Leiterin, TRAFO - Modelle für Kultur im Wandel

Ideenreise nach Schönsee, Bayern
Regionale Identität fördern: Generationsübergreifendes Theater in der deutsch-tschechischen Grenzregion

Seit 2007 führt der Pascherverein Schönseer Land mit über 100 deutschen und tschechischen Laiendarstellerinnen und -darstellern direkt an der tschechischen Grenze das Schmugglerstück „Pascher – die Nacht der langen Schatten“ auf. Viele Darstellende schlüpfen erst als Kinder, dann als Jugendliche und schließlich als Erwachsene in eine der Rollen. Oft sind mehrere Generationen einer Familie involviert. Und bei einem Theaterstück ist es nicht geblieben. Inzwischen haben lokale Gastwirtschaften, Brauereien, Metzger und Bäcker eigene Produkte für das Event kreiert. Ein vom Verein organisierter Weihnachtsmarkt trägt zur notwendigen Finanzierung der Aufführung bei. Bei unserer Reise diskutieren wir gemeinsam mit der stellvertretenden Landrätin und Spielleiterin sowie dem Kulturreferenten des Landkreises Schwandorf, wie die aktive Beteiligung eines ganzen Ortes über einen langen Zeitraum gelingen und was durch das gemeinsame Engagement darüber hinaus für die Region entstehen kann.

mit

Birgit Höcherl, stellv. Landrätin Schönseer Land, Spielleiterin
Manuel Lischka, Kulturreferent des Landkreises Schwandorf

Partner: Deutsche Vernetzungsstelle ländliche Räume (DVS)
• Moderation: Stefan Kämper, stellvertretender Leiter und Isabella Mahler, Bereich Regionalentwicklung, Tourismus, Landschaftsentwicklung und Naturschutz

Ideenreise nach Löbau, Sachsen
Verantwortung übernehmen: Jugendliche Selbstorganisation ermöglichen

Der Makerspace Geistesblitz in Löbau ist ein von Jugendlichen selbstorganisierter, basisdemokratisch strukturierter Ort. In einer offenen Werkstatt können junge Menschen hier Zukunftstechnologien, wie 3D-Drucker und Virtual Reality, kennenlernen. Der Verein LÖBAULEBT e.V. stellt Räumlichkeiten und Infrastruktur, aber alle Projekte werden von jungen Leuten eigenverantwortlich umgesetzt. Bei unserem Besuch im Makerspace lernen wir Jugendliche kennen, die sich in Eigenregie alles selber beibringen. Sie geben ihr Wissen im Rahmen von Workshops weiter, kümmern sich um die Finanzierung von neuen Geräten und versuchen mit unterschiedlichen Angeboten, einen offenen Raum für alle zu schaffen. Wir diskutieren mit ihnen darüber, welche Unterstützung, Strukturen und Freiheiten es für jugendliche Selbstverwaltung braucht.

mit

Max Hilse, Florian Günzel und Julius Lennart Busch, Aktive des Makerspace Geistesblitz

Partner: Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung Sachsen
• Moderation: Franz Knoppe, Referent für Grundsatzfragen Demokratie, Demokratieentwicklung und politische Bildung

Ideenreise nach Bautzen, Sachsen
Mobile Kulturarbeit: Öffentlichen Raum zurückerobern

Das soziokulturelle Zentrum Steinhaus e.V. hat mit „Gemeinsam in Bautzen – Zhromadnje w Budyšinje“ ein Projekt initiiert, das in vier Stadtteilen in Bautzen neue Orte der Begegnung schafft. Einer davon ist ein jüngst modernisierter Skatepark, der zuvor von der rechten Szene vereinnahmt wurde. Durch mobile Sozialarbeit und Kulturangebote ist dieser mittlerweile zu einem attraktiven Treffpunkt geworden. Bei unserem Vorort-Besuch in Bautzen erfahren wir von der Geschäftsführerin der Bautzner Wohungsbaugesellschaft, warum das Unternehmen in den Bau des Skateparks investiert hat und diskutieren mit der Projektverantwortlichen des soziokulturellen Zentrums, wie mobile Kulturarbeit neue demokratische Begegnungsräume schaffen kann.

mit

Manja Gruhn, Projektkoordination „Gemeinsam in Bautzen“ im Steinhaus Bautzen
Kirsten Schönherr, Geschäftsführerin der Bautzener Wohnungsbaugesellschaft mbH

Partner: Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung
• Moderation: Katja Schröder, Referentin für Grundsatzfragen Demokratie, Demokratieentwicklung und politische Bildung

Ideenreise nach Heersum, Niedersachsen
Orte verbinden: Generationsübergreifendes Landschaftstheater für die Region

Die Heersumer Sommerspiele laden uns ein, ihr Landschaftstheaterprojekt kennenzulernen. Jedes Jahr sind daran bis zu 150 Laiendarstellerinnen und -darsteller aus der gesamten Region beteiligt. Unter der Leitung eines professionellen künstlerischen Teams entstehen jeweils in einem anderen Ort große Open-Air-Inszenierungen, die hunderte Zuschauerinnen und Zuschauer ins Hildesheimer Land ziehen. Sowohl bei den Darstellenden als auch bei den Gästen sind dabei alle Generationen vertreten. Um das Theater zu empfangen, bauen die teilnehmenden Orte eine eigene U-Bahnstation, die den Ort visuell mit den bisher beteiligten Stationen verbindet. Wir kommen mit Mitgliedern des Ensembles darüber ins Gespräch, wie es gelingen kann, bereits über drei Jahrzehnte so viele Menschen zu begeistern und was es bedeutet, ein wachsendes ortsübergreifendes Kulturnetzwerk aufzubauen.

mit

Jürgen Zinke, Geschäftsführer Forum für Kunst und Kultur e.V.
Elke Kottutz, Vereinsvorsitzende Forum für Kunst und Kultur e.V.

Partner: Fonds Soziokultur
• Moderation: Mechthild Eickhoff, Geschäftsführerin

Ideenreise nach Greiz, Thüringen
Alle willkommen: Ein subkultureller Freiraum überwindet politische Grenzen

Die Alte Papierfabrik in Greiz, liebevoll „Pappe“ genannt, ist ein subkultureller Freiraum, der seit mehr als 20 Jahren vom gleichnamigen Verein ehrenamtlich betrieben wird. Der zunächst improvisiert bespielte Ort hat sich über die Jahre als überregional bekannte Konzertlocation und Anlaufstelle für Kreative etabliert. Das Besondere: Der Freiraum versteht sich als offen für alle - auch über politische Lager hinweg. Wir kommen mit dem Vereinsvorsitzenden über die langjährige ehrenamtliche Arbeit ins Gespräch. Was macht den Ort so besonders und woher kommt die Motivation, so viel Zeit dafür zu investieren? Außerdem berichtet uns die Koordinatorin des Netzwerks Integration für den Landkreis Greiz von der Bedeutung der „Pappe“ für demokratisches und offenes Miteinander in der Region.

mit

Peter Schmidt, Vorstandsvorsitzender Alte Papierfabrik Greiz e. V.
Martina Högger, Koordinatorin Netzwerk Integration für den Landkreis Greiz

Partner: LAND IN SICHT, ein Knotenpunkt der Initiative Aufwind – für mehr Stiftungsengagement in Ostdeutschland, initiiert von der Beisheim Stiftung und der DROSOS Stiftung
• Moderation: Friederike Günther

Ideenreise nach Jahrsdorf, Schleswig-Holstein
Generationenübergreifendes Engagement: Vom ersten Funken zum langfristigen Dorfprojekt

Auf unserem Vorort-Besuch in Jahrsdorf lernen wir eine Dorfgemeinschaft kennen, die über ein gemeinsames Kulturprojekt eng zusammengewachsen ist. Alles begann mit der erfolgreichen Veröffentlichung eines gemeinsamen Kochbuchs während der Coronapandemie, denn daraus erwuchs der Wunsch des Dorfes, weitere Projekte umzusetzen. Und so entstand ein Scheunenkino für die Region, das mit dem Film „Die Spinnenfrau“ eröffnet wurde: Angeleitet von einem Filmemacher wirkten über 50 der 250 Einwohnenden des Ortes mit – als Schauspielende, in der Regie und hinter der Kamera. Beflügelt durch die Auszeichnung mit dem Deutschen Generationenfilmpreis ist ein zweiter Film geplant. Die Beteiligten erzählen, wie der Anstoß für das Projekt gelungen ist, was es im Dorf bewirkt hat und welche neuen Vorhaben geplant sind.

mit

Stefanie Kruse, Projektkoordinatorin TRAFO-Projekt „KreisKultur“
Claus Oppermann, Filmemacher

Moderation: Ann-Katrin Lipke, Veranstaltungen und Wissensvermittlung, TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel

Ideenreise nach Niederkirchen, Rheinland-Pfalz
Tradition im Heute: Kulturelles Erbe neu interpretieren

Als sich die kleine Gemeinde Niederkirchen für den Titel „Musikantenlanddorf“ bewarb, blickte sie auf eine bewegte Geschichte zurück: Um ihre schlechte ökonomische Situation zu verbessern, wanderten ab Mitte des 19. Jahrhunderts Musikkapellen der Region temporär in die ganze Welt aus und schickten ihre Einnahmen zurück in die Heimat. Dieses historische Erbe bietet viele Anknüpfungspunkte in der Gegenwart. Aber was zeichnet Niederkirchen 2023 als Musikantenlanddorf aus? Gemeinsam mit den Impulsgebenden des TRAFO-Projekts „Westpfälzer Musikantenland“ und engagierten Mitwirkenden aus dem Ort diskutieren wir, wie Tradition als Anstoß für eine neue Selbstbestimmung dienen kann und welche Kraft daraus für eine Region entsteht.

mit

Elaine Neumann, Projektleitung TRAFO-Projekt „Westpfälzer Musikantenland"
Dr. Georgia Matt-Haen, Kulturbeauftragte Kreisverwaltung Kaiserslautern
Harald Weber, Bürger aus Niederkirchen, OT Morbach

• Moderation: Anja Dietzmann, Referentin Begleitung und Wissenstransfer, TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel

Ideenreise nach Tengen, Baden-Württemberg
Offene Türen: Dorfgemeinschaft und kreative Großstadtmenschen bauen auf ein Schloss

Auf einer kleinen Anhöhe der Stadt Tengen liegt das Schloss Blumenfeld. 2021 wurde das ehemals leerstehende Schloss als Teil eines Zwischennutzungsexperiments kulturell wiederbelebt. Junge Menschen von außerhalb lebten für je sechs Monate im Schloss, entwickelten vor Ort ein umfangreiches Kulturprogramm und eröffneten ein Café. An allen Vorhaben beteiligten sich schnell auch Menschen aus Blumenfeld. Ein mittlerweile gegründeter Bürgerverein führt die Arbeit im Zusammenspiel mit der Stadt und den externen Zukunftsgestalterinnen und -gestaltern weiter. Wir diskutieren mit den Beteiligten, was zum Gelingen des Vorhabens beigetragen hat und wie das Schloss zukünftig als Dritter Ort und Zukunftsherberge für die Region gesichert werden kann.

mit

Selcuk Gök, Bürgermeister Tengen
Dina Roos-Kühling, Vorstandsvorsitzende des Bürgervereins Schloss Blumenfeld e.V.
Nadja Kögel und Alica Clemens, Zukunfts(ort)gestalterinnen

Partner: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
• Moderation: Ann-Kathrin Dübbers, Referentin für Kulturbauten, Breitenkultur, Literatur, Archive, Landesbibliotheken und Förderprogramme

Ideenreise nach Altranft, Brandenburg
Kollektive Wissensproduktion: Ein Museum als Werkstatt der Region

Im Jahr 2014 stand das Freilichtmuseum Altranft vor dem Aus. Es fehlte Publikum und ein zukunftsfähiges Museumskonzept. Im Rahmen von TRAFO erfand sich das Museum als „Werkstatt für ländliche Kultur“ neu. Zentraler Bestandteil der transformierten Museumsarbeit sind wechselnde Jahresthemen, für die Expertise der Menschen aus dem Oderbruch herangezogen wird. Auf Grundlage einer kollaborativen Zusammenarbeit entsteht so jedes Jahr ein Museumsprogramm, das Fragen der Menschen aus der Region aufgreift und übergreifend verhandelt. Wir sprechen mit dem Projektleiter und einer Beteiligten aus dem Oderbruch über die Arbeitsweise der Jahresthemen und das Museum als Ort regionaler Identifikation und Wissensproduktion.

mit

Dr. Kenneth Anders, Leiter Programmbüro Oderbruch Museum Altranft
Dorothea Giese, Beteiligte aus dem Oderbruch

• Moderation: Harriet Völker, Programmreferentin, TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel

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Veranstaltungstermine:

Mittwoch, 14:00 – 16:00 Uhr

Donnerstag, 15:30 – 17:00 Uhr

Die Ideenreisen vor Ort beginnen jeweils in der Festhalle (Halle G). Aufgrund der begrenzten Platzkapazität benötigen Sie ein Ticket. Dieses erhalten Sie an der Registrierung vor Ort.

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