Ideenkongress 2023
Einblicke in die Förderung: Programm „Neulandgewinner”
28/09/2023 10:00 Uhr
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Werkbühne

Wer fördert Kultur in ländlichen Räumen? Welche Programme gibt es, und was sind ihre Ziele? Welche Projekte werden gefördert und welche Strategien werden erprobt?

Elf Programme stellen sich auf dem Ideenkongress vor. Sie geben einen Überblick über ihre Ausrichtungen und ihre Rahmenbedingungen. Lebendige Erzählungen über besonders erfolgreiche und aussagekräftige Projekte zeigen, wie Kultur in ländlichen Räumen wirksam werden kann. Mit den Einblicken in die Förderung möchte TRAFO zentrale Erkenntnisse aus der Förderung der letzten Jahre nebeneinanderstellen, um Antworten auf die Frage zu finden, was Kulturakteure in ländlichen Räumen brauchen.

Programm: Neulandgewinner

Ursprünglich als Initiative gegen den demographischen Wandel in Ostdeutschland entworfen, ist aus dem Programm „Neulandgewinner“ ein breites Netzwerk mit transformativer Schlagkraft geworden. Seit 2012 wurden und werden insgesamt 129 Projekte unterschiedlichster Landaktivistinnen und -aktivisten gefördert und intensiv begleitet. Im Gespräch mit drei Neulandgewinnerinnen und Neulandgewinnern gibt das Programmbüro Einblick in die Besonderheiten der Förderung und beschreibt die Langzeitwirkung des Programms auf die Aktiven und ihre Netzwerke.

„Neulandgewinner“ ist ein Förderprogramm des Thünen-Instituts für Regionalentwicklung e.V. und des Neuland gewinnen e.V. und wird gefördert von der Robert Bosch Stiftung, der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt und den ostdeutschen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Moderation: Tine Luge, Mentoring Programmbüro Neulandgewinner

10 Uhr

Das Programm Neulandgewinner – Zukunft erfinden vor Ort
Einführung

Andreas Willisch, Vorstand Thünen-Institut für Regionalentwicklung
Tine Luge, Mentoring Programmbüro Neulandgewinner

10:15 Uhr

Zukunft selber machen: Erfahrungen aus der Förderung
Gespräch

„Einmal Neulandgewinner, immer Neulandgewinner“ – das ist Motto des Netzwerks. Denn über die Laufzeit der zweijährigen Förderung und Begleitung hinaus verbleiben die Neulandgewinner in einem starken Netzwerk, das mittlerweile bundesweit agiert. Was macht dieses Netzwerk aus, wie gelingt die langfristige Begleitung und Vernetzung der Akteure und was hat die Förderung als Neulandgewinner langfristig gebracht? Das Programmbüro spricht mit ehemaligen und aktuellen Projektbeteiligten über das erfolgreichste ostdeutsche Förderprogramm.

Tine Luge, Mentoring Programmbüro Neulandgewinner
Thomas Haberkorn, Neulandgewinner mit den Projekten „Klosterakademie Posa“ und „Kultourist“ und Mentor im Programm Neulandgewinner
Annett Beier, Neulandgewinnerin mit dem Projekt „WIKUSAWA“
Dani Barsch, Neulandgewinnerin mit dem Projekt „Schaufensterkino“

Klosterakademie Posa

Thomas Haberkorn ist zweifacher Neulandgewinner und mittlerweile Mentor im Programm. Mit der Belebung des Klosters Posa hat er in Zeitz einen nachhaltig belebten Ort geschaffen, der Neu- und Alt-Zeitzer gleichermaßen beteiligt. Um im Stadtgeschehen aktiv werden zu können, hat die Gruppe um das Kloster Posa e.V. das Open Space Zeitz in der alten Bibliothek der Stadt eröffnet. Der Ort fungiert als „Projektzentrale“ der Kreativ-Akteure, die Ausstellungen konzipieren oder andere Kultur-Veranstaltungsformate in leerstehenden Objekten in der von Verfall bedrohten Innenstadt durchführen.

WIKUSAWA

Annett Beier ist ausgebildete Tischlerin und Mediengestalterin und im Bereich Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern im 600-Seelendorf Wildbach im Erzgebirge. Seit 2019 engagiert sie sich für das Projekt WIKUSAWA – den Wildbacher Kunst- und Sagenwald. Bei dem Projekt geht es darum, gemeinsam in der Natur kreativ zu werden. WIKUSAWA soll spielerisch die Verbindung zwischen dem Wald als Erholungsraum für Naturfreunde und der Kunst-/Kultur- und Sagenwelt des Erzgebirges herstellen.

Schaufensterkino

Dani Barsch ist Filmliebhaberin seit Kindertagen und frühere Filmproduzentin. Zusammen mit dem Verein Kino über Land e.V. ermutigt sie Menschen auf dem Land, Filmvorführungen in ihren Dörfern zu organisieren. Denn in vielen ländlichen Gegenden existieren kaum noch Kinos, öffentliche Filmvorführungen sind selten.

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