Wer fördert Kultur in ländlichen Räumen? Welche Programme gibt es, und was sind ihre Ziele? Welche Projekte werden gefördert und welche Strategien werden erprobt?

Elf Programme stellen sich auf dem Ideenkongress vor. Sie geben einen Überblick über ihre Ausrichtungen und ihre Rahmenbedingungen. Lebendige Erzählungen über besonders erfolgreiche und aussagekräftige Projekte zeigen, wie Kultur in ländlichen Räumen wirksam werden kann. Mit den Einblicken in die Förderung möchte TRAFO zentrale Erkenntnisse aus der Förderung der letzten Jahre nebeneinanderstellen, um Antworten auf die Frage zu finden, was Kulturakteure in ländlichen Räumen brauchen.

Programm: Kirchturmdenken

Kirchen und Klöster prägen seit Jahrhunderten ländliche Gemeinden, sind nicht nur religiöse Orte sondern auch Kulturdenkmäler. Die zunehmende Säkularisierung wirft jedoch Fragen nach der Zukunft der Sakralbauten auf. Das Soforthilfeprogramm „Kirchturmdenken“ (2021-2023) unterstützte regionale Projekte zur Vermittlung des kulturellen Erbes und zur Entwicklung von Kulturangeboten. Es förderte die Öffnung von Kirchen für bürgerschaftliche Begegnungen und schuf ein Netzwerk für Wissenstransfer.

„Kirchturmdenken“ ist ein Programm von Wider Sense TraFo, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aus Mitteln des Bundesprogramms BULE. Kooperationspartnerin von Wider Sense TraFo war die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Barbara Welzel, TU Dortmund.

14:30 Uhr

Ziele und Rahmenbedingungen des Soforthilfeprogramms „Kirchturmdenken“
Einführung

• Ulrike Sommer, Senior Expert Wider Sense gGmbH/ Wider SenseTraFo gGmbH
• Anna Wiese, Projektleitung „Kirchturmdenken“, Wider Sense TraFo gGmbH

14:50 Uhr

Das Projekt „Dorf.Kirche.Zukunft: Erweiterte Handlungsmöglichkeiten für Kirchen im ländlichen Raum – ein regionaler Zukunftsprozess“
Impuls

Es braucht Passion und Vision, wenn sich 13 Kirchengemeinden (pro)aktiv zusammenschließen, um gemeinsam ihre 20 Dorfkirchen mittels erweiterter Nutzungen in die Zukunft zu führen. Mit diesem Fokus suchte der Ev.-luth. Kirchengemeindeverband Friedland-Obernjesa (FriedO) die Zusammenarbeit mit der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Ziel war es frische Ideen zu bekommen und neue Wege aufzuzeigen, wie die Menschen aus der Region intensiver in Kommunikation kommen können.

Prof. Dr.-Ing. Birgit Franz und Prof. Dr.-Ing. Georg Maybaum, HAWK in Hildesheim, Fakultät Bauen und Erhalten, HAWK-Forschungsschwerpunkt Regionalentwicklung, Bildung, Teilhabe

15:10 Uhr

Handlungsempfehlungen für zukünftige Förderungen
Diskussion

Wie lässt sich die durch bürgerschaftliches Engagement geprägte Kulturarbeit in ländlichen Räumen noch besser stärken? Aus den Erfahrungen der beiden Förderphasen von „Kirchturmdenken“ hat Wider Sense TraFo Empfehlungen für eine zukünftige Förderpraxis abgeleitet. Diskutiert werden soll, wie diesen mehr (politisches) Gehör verschafft werden kann.

mit einem Impuls von

Ulrike Sommer, Senior Expert Wider Sense gGmbH/ Wider Sense TraFo gGmbH