Besuchszahlen sind häufig der erste, manchmal auch der einzige Indikator, an dem Kultureinrichtungen gemessen werden. Das Team des Oderbruch Museums Altranft misst die Wirkung seiner Projektarbeit hingegen anhand von vier „Indikatoren des Gelingens”, die vom Team relativ einfach selbst erhoben werden können.
Die Indikatoren für diese Art der Selbstevaluation sollen bestehende bzw. das Fehlen von Resonanzen sichtbar machen und damit Rückschlüsse auf die Wirkung und Wahrnehmung der Arbeit des Museums ermöglichen. So wird der Indikator „Resonanz in der regionalen Presse” daraufhin befragt, ob die regionale Presse nicht nur über Veranstaltungen und Ereignisse, sondern auch über die Beteiligten und die Hintergründe berichtet. Mit dem Indikator „Resonanz in der kommunalen Finanzierung” bezieht das Museum die Bereitschaft der Kommunen ein, in die kulturellen Programme zu investieren – ein weiterer Hinweis zur Wirkung und Wahrnehmung der Projektarbeit. Auch der Indikator „Überregionale Resonanz”, also der Zuspruch von externen Personen aus Landes- oder Bundespolitik, Unternehmen oder Stiftungen, wird in die Evaluation einbezogen. Und schließlich erfasst der Indikator „Regionale Resonanz” nicht nur die Anzahl der Museumsbesucher*innen, sondern betrachtet vor allem die Intensität der Kooperations- und Arbeitsbeziehungen mit einzelnen Akteur*innen, Initiativen und Vereinen der Region.
Erschienen im Juni 2022.