Die Schwäbische Alb versteht sich als „Lernende Kulturregion“. Gemeinsam erprobten hier im Rahmen von TRAFO etablierte Kultureinrichtungen und freie Initiativen, Kulturprofis und ehrenamtlich Tätige, große Häuser und kleine Gemeinden neue Formen der Kooperation und Vernetzung. Entstanden ist ein aktives Netzwerk über Stadt- und Kreisgrenzen hinweg, eine größeres Kulturangebot jenseits der Oberzentren und ein neues Berufsprofil.
Zentral war dafür unter anderem die Regionalkonferenz „Kulturplattform“. Von diesem regelmäßig stattfindenden Austausch zwischen Kultur, Politik und Verwaltung profitierte beispielsweise das Pilotprojekt „Regionalmanager*in Kultur“, bei dem in sechs Landkreisen neue Netzwerkstellen für Kultur entstanden sind. Neue Wege ging die Lernende Kulturregion auch bei der Finanzierung: Sie verband die TRAFO-Förderung mit dem EU-Förderinstrument LEADER. Das Besondere daran: Statt investiver Maßnahmen wurden im TRAFO-LEADER-Fonds Kunst- und Kulturprojekte unterstützt.
- Förderphase2015-2021
- Projektpartner Ostalbkreis, Land Baden-Württemberg, Landestheater Tübingen, Theater Lindenhof in Melchingen, Opernfestspiele Heidenheim, Kunstfestival Interim, Federseemuseum
- Schwerpunkte
- Kultureinrichtungen größerer Städte haben mit Kulturakteuren in ländlichen Regionen kooperiert und kulturelle Angebote entwickelt: z. B. Bürgerbühnen, Kinderopern, Wohnzimmertheater, Erzählcafés und eine Kunstbiennale.
- Zweimal jährlich hat die Regionale Kulturkonferenz „Kulturplattform“ stattgefunden, die Vernetzung und Austausch zwischen Politik, Kommunen und Kulturaktiven fördert.
- Das Pilotprojekt „Regionalmanager*in Kultur“ wurde gemeinsam mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg umgesetzt und finanziert. Darin konnten Stellen der Regionalmanager*innen Kultur in fünf Landkreisen etabliert werden.
- Durch die Verzahnung von Mitteln der LEADER-Förderung mit Kulturfördermitteln konnten 8 Kulturprojekte mit rund 290.000 Euro im TRAFO-LEADER-Fonds gefördert werden.
Was bleibt
- Das Pilotprojekt „Regionalmanager*in Kultur” wurde vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst BadenWürttemberg bis 2024 weiter gefördert. In fünf der Landkreise wurden die Stellen der Regionalmanager*innen Kultur fest verankert und damit langfristig gesichert.
- Das Ministerium plant, in zwei weiteren Landkreisen Stellen nach diesem Modell zu schaffen.
- Kooperationsprojekte werden fortgeführt: z.B. ist die „Musikwerkstatt OH!” der Opernfestspiele Heidenheim mit Unterstützung von Stadt, Landkreis und Land verstetigt worden. Das Theater Lindenhof hat die in TRAFO erprobten Formate dauerhaft in sein Programm übernommen.
- Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz BadenWürttemberg ermöglicht weiterhin die Förderung nichtinvestiver Kulturprojekte im EU-Förderprogramm LEADER.
Rund ums Projekt
Lernen Sie hier wichtige Projektbausteine und Kulturorte der beteiligten Projektpartner kennen und entdecken Sie Methoden und Formate, die zum Nachahmen anregen.
ssier #2: Wie wurde das Transformationsprojekt umgesetzt?]