Was hat eine 150 Jahre alte Tradition mit dem Hier und Jetzt zu tun? Als die Westpfalz im 19. Jahrhundert verarmte, brachten Wandermusikanten als fahrende Musiker Geld und Welterfahrungen nach Hause. Bis heute zeugen die regionale Architektur und Kulturlandschaft davon – aber kann dieses Erbe auch Impulse für neue kulturelle Initiativen und zeitgenössische Identität geben?
Das erkunden unter dem Titel „Musikantenland” die Landkreise Kusel und Kaiserslautern. Museen, Vereine und Dorfgemeinschaften untersuchen, was sich vom Erbe lernen und wiederbeleben lässt. Mit dem Wandermusikantum sind Werte wie Weltoffenheit und die Wertschätzung von Kreativität verbunden – hier setzt die Kulturarbeit an. Das „Musikantenlandbüro” unterstützt Museen bei der zeitgemäßen Vermittlung des historischen Erbes und Bürger*innen bei der Umsetzung von Projekten etwa einer Dorfoper. Es fördert Kooperationen, in denen es neben der Musik auch um aktuelle Themen wie Gemeinschaft, Migration oder Resilienz geht.
- Förderphase2019-2026
- Projektpartner Landkreis Kusel, Landkreis Kaiserslautern, Musikantenland-Museum Burg Lichtenberg, Westpfälzisches Musikantenmuseum Mackenbach
- Schwerpunkte
- Das „Musikantenlandbüro“ ist Anlaufstelle für die Themen Kooperationen, Beratung und Weiterbildung von Engagierten und Kulturaktiven.
- Die neu entwickelten partizipativen Formate „Musikantenlanddörfer“ und „Musikantenlandtage“ beleben das Musikleben in Dorfgemeinschaften und stärken ehrenamtliche Strukturen vor Ort.
- Zur Überarbeitung der Ausstellungen und Vermittlungsangebote der beiden teilnehmenden Museen wird ein Konzept entwickelt.
- Das Musikantenlandbüro hat verschiedene Kulturformate umgesetzt, z.B. Konzerte, Erzählcafés, Dorffeste und Kunstaktionen.
- Sichtbarkeit für das Kulturelle Erbe: Im Rahmen des Projekts wurde eine Signaletik für die Musikantenhäuser der Region geschaffen und wurden historische Partituren für heutige Ensembles aufgearbeitet.
Projektschwerpunkte in Bildern
Rund ums Projekt
Entdecken Sie hier Methoden und Formate, die zum Nachahmen anregen, sowie thematische Fachbeiträge und Interviews mit Beteiligten aus der Region für einen vertiefenden Einblick.