Von 2016 bis 2018 nahm die Stadt Osterode am Harz am TRAFO-Programm teil. Im Zentrum des Transformationsprojekts „Inter-KULTUR-Labor” stand die Stadtbibliothek. Ziel war es, die Stadtbibliothek zu einem nicht-kommerziellen, interkulturellen Ort für Begegnung, Bildung und Kultur zu entwickeln und den Räumen eine zeitgemäße Funktion zu geben, um den Altansässigen und Neuzugezogenen einen gemeinsamen Ort anzubieten.
Osterode am Harz ist ein Mittelzentrum mit knapp 25.000 Einwohnern im Süden von Niedersachsen. Die Stadt hat trotz einer idyllischen Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern und einer wirtschaftlich vergleichsweise stabilen Lage mit dem demografischen Wandel zu kämpfen. Potenziale sieht die Stadt Osterode in ihrem ausgeprägten Vereinsleben, dem vorhandenen großen bürgerschaftlichen Engagement und in einer schon Jahrzehnte währenden Geschichte von Zuwanderung. Heute leben Menschen aus über 80 Nationen und unterschiedlichen Kulturen in der Stadt. Zentrale Themen, denen sich die Stadt im Rahmen von TRAFO gewidment hat, waren das Aktivieren von Bürgerinnen und Bürgern, das Schaffen von Raum für Neues und das Ermöglichen spartenübergreifender Konzepte.
- Förderphase2015-2018
- ProjektpartnerStadt Osterode am Harz, Stadtbibliothek Osterode
- Schwerpunkte
- Im Rahmen von TRAFO entwickelte die Stadtbibliothek Bildungs-, Kultur- und Medienangebote, die vor allem von Kindern, Jugendlichen und Familien mit und ohne Migrationshintergrund genutzt werden.
- Gemeinsam mit den Kooperationspartnern aus dem Landkreis Göttingen (Literarisches Zentrum Göttingen, GEW Göttingen, DOMINO e.V., Junges Theater Göttingen, KZ-Gedenkstätte Moringen) wurden Lesungen und Theaterveranstaltungen, Ausstellungen, Workshops und Netzwerktreffen veranstaltet.
- In mehrsprachigen Lese- und Schreibwerkstätten wurden persönlich erlebte Geschichten erzählt und im Juni 2018 gemeinsam eine große Stadtraumperformance initiiert.
- Neben der Erweiterung des Bildungs- und Kulturangebots hat das Inter-KULTUR-Labor Fortbildungen und Weiterqualifizierungen für die Projektbeteiligten sowie Lehrer und Kulturschaffende entwickelt.
Was bleibt
- Der Bibliotheksentwicklungsprozess wurde nach TRAFO fortgesetzt. Nachdem deutlich wurde, dass sich die jetzige Bibliothek nicht für weitere räumliche und inhaltliche Veränderungen eignet, hat die Stadt entschieden, dass die Bibliothek in den kommenden Jahren in die naheliegende Schachtrupp Villa einzieht.