Das ehemalige Bürgerhaus in Seesen entwickelt sich zu einem Kultur- und Begegnungsort im Zentrum der Stadt, an dem Menschen ihre Erfahrungen und Interessen miteinander teilen können. Ein neues Nutzungskonzept im Sinne aller Beteiligten umzusetzen, erfordert Transparenz und die Bereitschaft, gemeinsam Lösungen zu finden.
Den ersten Schritt auf dem Weg zu diesem Dritten Ort machte die Stadtverwaltung. Sie räumte der Kultur eine größere Bedeutung ein und brachte die Bereiche Kultur, Jugend und Wirtschaftsförderung als einen Fachbereich im Jacobson-Haus zusammen. Das Kulturbüro der Stadt Seesen, die Stadtbücherei und die Jugendarbeit arbeiten seitdem unter einem Dach Hand in Hand. Und es wurden weitere Partner eingebunden: Vereine und Kulturakteure besprechen gemeinsam, wie sich das Haus weiterentwickeln soll. Mit einem offenen Beteiligungsverfahren wurde der Transformationsprozess in die Öffentlichkeit getragen. Aktuelle und zukünftige Nutzerinnen des Hauses konnten ihre Wünsche und Ideen einbringen. Heute planen die verschiedenen Nutzer des Hauses gemeinsame Veranstaltungen und Feste.
Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten die folgenden Textbeiträge und Interviews den Transformationsprozess: Von der Sanierung und Ausstattung der Räume über die Neuerfindung der im Haus ansässigen Stadtbücherei bis zum Kreativstammtisch. Veranstaltungen wie das Festival Kunst@Jacobson nutzen das ganze Potential der Räumlichkeiten und vernetzen die regionale Kunstszene. Studierende der HAWK erarbeiteten neue Kommunikationsansätze für den Begegnungsort.