Regionen

Harz|Museen|Welterbe

Regionalgeschichte wird in ländlichen Regionen zu großen Teilen in ehrenamtlich geführten Einrichtungen vermittelt. Wie lassen sich diese Kräfte bündeln, um das kulturelle Erbe einer Region und die vielen Heimatstuben und Heimatmuseen lebendig zu halten?

Vier kleine ehrenamtlich betriebene Bergbaumuseen und die Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz haben dafür einen gemeinsamen Entwicklungsweg eingeschlagen. Die Museen haben die Erfahrungen und Erinnerungen von ehemaligen Bergleuten und interessierten Einwohnern des Oberharz eingeholt, um gemeinsam die Geschichten der Region rund um den Bergbau auszuerzählen. So sind ein verbindendes Erscheinungsbild und eigene inhaltliche Profile für jedes Museum entstanden. Die Stiftung verantwortet die übergreifende Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing für alle. Und auch für ressourcenintensive Verwaltungs- und Organisationsaufgaben sind durch den Museumsbetrieb im Verbund neue Synergien entstanden.

  • Förderphase2015-2021
  • Projektpartner
  • Oberharzer Bergwerksmuseum in Clausthal-Zellerfeld, 19-Lachter-Stollen in Wildemann, Schachtanlage Knesebeck in Bad Grund, Silbererzgrube Samson in St. Andreasberg, Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz
  • Schwerpunkte
  • Die Museen haben sich gemeinsam neu strukturiert und zu einem Museumsverbund zusammengeschlossen.
  • Drei ihrer Handlungsfelder haben die Museen neu ausgerichtet: Ausstellungsinhalte und Sammlungsmanagement, Träger und Strukturen, Museumspädagogik und Vermittlung.
  • Die Projektpartner haben gemeinsam Erzählungen für die Museumsvermittlung mit Alltagsexperten der Region entwickelt.

Was bleibt

  • Die Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz verantwortet auch zukünftig die übergreifende Öffentlichkeitsarbeit aller beteiligten Museen, Kooperationsveranstaltungen und die Vernetzung der Museen mit anderen Weltkulturerbe­-Orten im Harz.
  • Unter dem Dach der UNESCO-Stiftung profitieren bereits drei der vier Einrichtungen von einer gemeinsamen Betriebsführung, einem zentralen Kassensystem und einem gemeinsamen Personalpool für Führungen.

  • Stand: Juni 2024

Rund ums Projekt

Lernen Sie hier wichtige Projektbausteine und Kulturorte der beteiligten Projektpartner kennen und entdecken Sie Methoden und Formate, die zum Nachahmen anregen.

Im Oberharz haben sich vier Museen und Besucherbergwerke im Verbund zusammengetan und eine gemeinsame Erzählung entwickelt, die die Bergbautradition mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen verbindet.

Wie man die Zusammenarbeit zwischen vier sehr unterschiedlichen Museen organisiert und ein gemeinsames Konzept erarbeitet, davon berichtet der Projektleiter Ulrich Reiff im Interview.

Künstlerische Perspektive: Design-Studierende der HAWK Hildesheim haben sich ein Semester lang den vier Bergbaumuseen, ihren Sammlungen und ihrer Inneneinrichtung genähert.

2018 startete das Projekt Harz|Museen|Welterbe einen Beteiligungsprozess mit der Bevölkerung vor Ort. Gemeinsam wurden Ideen entwickelt, wie die Museen zukünftig aussehen sollen.

Als sich 2017 vier Museen im Oberharz auf den Weg in eine gemeinsame Zukunft machten, war Kulturamtsleiterin Petra Zwaka dabei. Wir haben sie gebeten, einen Blick auf den Wandel in den Museen zu werfen.

Gerhard Lenz, Stiftungsdirektor der Stiftung Welterbe in Goslar, über die Zusammenarbeit im Projekt Harz|Museen|Welterbe, die Idee eines Verbund und die Rolle der Welterbestiftung.

Als die vier Bergbaumuseen im Oberharz begannen, sich neu aufzustellen, haben sie direkt die Politik mit ins Boot geholt - mit Erfolg. Zwei Bürgermeister berichten von der Zusammenarbeit.

Kontakt

Ulrich Reiff
Projektleiter Harz|Museen|Welterbe
Oberharzer Bergwerksmuseum
Bornhardtstraße 16
38678 Clausthal-Zellerfeld
Tel. 0 53 23 / 98 95 27
reiff [at] welterbeimharz.de
www.welterbeimharz.de