Programm
02/08/2020
Oderbruch
"Kunst im August" im Oderbruch Museum Altranft

Zum monatlichen Programmtag am 01. August eröffnete das Museum gleich zwei Ausstellungen: das Wandbild "Putin in Altranft" und die Installation „Ein Tuch der Heimaten“, entstanden im Rahmen von Kulturland Brandenburg 2020 - Krieg und Frieden. →

Das Oderbruch Museum Altranft präsentiert unter der gemeinsamen Überschrift „Altranft zwischen Krieg und Frieden“ im Rahmen von Kulturland Brandenburg 2020 – Krieg und Frieden zwei Kunstprojekte: Mit „Putin in Altranft“ widmet sich das Museum gemeinsam mit der Zeichnerin Johanna Benz Erinnerungen an die Präsenz der Roten Armee in Altranft von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis zum Abzug der sowjetischen Streitkräfte Anfang der 90er Jahre. Im Schlosspark sind 22 Zeichnungen in einer Ausstellung zu sehen. Beide Ausstellungen wurden zum monatlichen eintrittsfreien Programmtag des Museums am 01. August eröffnet.

Die Rauminstallation „Ein Tuch der Heimaten“ von Antje Scholz und Julius Breitenfeld in der Kirche Altranft verhandelt Fragen von Flucht und Vertreibung und verknüpfte Erinnerungen von Kriegsflüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg mit Berichten von Menschen, die heute als Flüchtlinge ins Oderbruch gekommen sind. Dafür hatte Antje Scholz viele kleine Tücher von Menschen aus dem Oderbruch bestickt und zu einem großen Tuch vernäht, unter dessen Himmel eine Toncollage zu hören ist, für die Julius Breitenfeld mit Geflüchteten aus Syrien und Tschetschenien, aber auch der Ukraine und Weißrussland gesprochen hat.

Was das Oderbruch als künstlerischer Gegenstand und als Lebens- und Arbeitsort für Künstler ausmacht, wurde am Nachmittag des Programmtags in einem Gespräch mit dem Kulturladen Wilhelmsaue erkundet, der seit vielen Jahren die Kunstlandschaft im Oderbruch mitprägt. Im Bildersalon waren neue Arbeiten zu sehen und in der Museumswerkstatt konnten sich Besucherinnen in künstlerischen Techniken mit der Landschaft auseinandersetzen.