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Ostalbkreis
Impulse durch Eigenprojekte setzen

Im Ostalbkreis ist die Leiterin des Sachgebiets Kultur auch gleichzeitig Regionalmanagerin – der bestehende Bereich Kultur wurde so um den Aufgabenbereich „Regionalmanagement Kultur“ erweitert und damit dessen Relevanz nach außen hin gestärkt. Ein eigenes Budget ermöglicht die Umsetzung von Eigenprojekten – zum Beispiel einer Kunst-Triennale als interkommunales Vernetzungsprojekt.

Ines Mangold-Walter engagiert sich seit vielen Jahren aktiv in der Kulturszene des Ostalbkreises. Sie ist nicht nur Regionalmanagerin, sondern gleichzeitig auch Sachgebietsleiterin im Bereich Kultur des Landratsamtes. Dort arbeitet sie Hand in Hand mit einer Museums- und einem Kulturbeauftragten. Mit ihrer Arbeit möchte sie vor allem für den Stellenwert der Kultur in der Gesellschaft sensibilisieren. Sie betreibt sie Lobby-Arbeit und setzt sich für mehr Wertschätzung und eine Erhöhung des Bekanntheitsgrades für alle Akteurinnen der Region ein und formuliert in diesem Sinn: „Es gibt ein unglaublich kreatives Potential und eine kulturelle Vielfalt, die im Zuge der Migration längst in unserem Alltag angekommen ist. Das muss viel stärker öffentlich gemacht werden und viel selbstverständlicher in ein interdisziplinäres Kulturangebot integriert werden.“

Das bereits bestehende Sachgebiet Kultur wurde im Ostalbkreis um den neuen Aufgabenbereich „Regionalmanagement Kultur“ erweitert. Damit wird zum einen die Relevanz und die Komplexität des Aufgabengebiets auch nach außen verdeutlicht, zum anderen wird die mit dem Pilotprojekt verfolgte Mission nicht personengebunden verstetigt. Das Agieren als Team im Sachgebiet ermöglicht Kontinuität und Nachhaltigkeit im engen Austausch untereinander. Dadurch entsteht aus Sicht von Ines Mangold-Walter der „dringend benötigte Mehrwert“ der internen Vernetzung. Diese sendet Impulse in die Region, die dann wiederum zurückwirken.

Zum Auftakt der Arbeit im Juni 2020 erfolgte eine Bedarfsanalyse bei den Bürgermeistern, die das Projekt von Anfang an unterstützt haben. Diese ergab deutlich den Wunsch nach interkommunalen Kooperationsprojekten. Ines Mangold-Walter möchte konkrete Projekte in der Kulturregion Ostalbkreis entwickeln, mit denen sich die Bürgerinnen identifizieren können und die sie anregen, sich aktiv an der Ausgestaltung zu beteiligen und eigene Wünsche umzusetzen. So entstand unter anderem die Idee zu einer landkreisübergreifenden Kunst-Triennale. Diese Triennale soll nach aktueller Planung alle drei Jahre für drei Monate zu einem Leitthema stattfinden, von dem sich möglichst viele Kunst und Kulturschaffende sowie regionale Akteure – von der Bildhauerin bis zum Bauernhofbetreiber –, angesprochen fühlen. Es geht darum, die kulturellen Identitäten in der Region zu stärken und zu schärfen. Das kann nur gelingen, wenn die vielen verschiedenen Kulturakteurinnen weiter dafür gewonnen werden, gemeinsam Beiträge zu entwickeln. Ausgehend von beispielsweise Musikvereinen, Theatergruppen oder Flüchtlingsvereinen gilt es, kontinuierlich über Sparten hinaus Beteiligungsprozesse anzuschieben.

Ines Mangold Walter sieht in all dem „Einen Beitrag zur Kulturregion. Wir haben 42 ganz individuelle Kommunen, zusammen sind wir ein Landkreis, der unter dem Schirm des Regionalmanagements Kultur zusammenfindet. Wir wollen die Wichtigkeit von Kultur leben, Kulturakteure wertschätzen und ein tolles Kulturprogramm ermöglichen – all das gehört für mich zum Profil der Kulturregion.“

An der konkreten Ausgestaltung der Projekte beteiligen sich mit dem Kulturausschuss und dem Beirat zwei neu gegründete Gremien intensiv und sehr kreativ. Im Sommer 2022 soll die Kunst-Triennale voraussichtlich erstmalig stattfinden. Bei ihrer Arbeit hält Ines Mangold-Walter eine grundsätzliche Offenheit und Bereitschaft, sich immer wieder neu mit den aktuellen Bedürfnissen auseinanderzusetzen, für essentiell. Die ersten Erfahrungen der Zusammenarbeit mit den Akteurinnen zeigen, dass es ein spannender Prozess bleiben wird, der stetig neue Lösungsansätze mit sich bringt.

Dementsprechend hoffnungsvoll schaut Ines Mangold-Walter in die Zukunft: „Alle, die sich beteiligen möchten, sollen die Chance haben, in den Entscheidungs- und Entwicklungsprozess einbezogen zu werden. Dabei ist jedes Gespräch, jeder Austausch bereichernd, denn es werden auch Dinge angesprochen, an die man im ersten Moment vielleicht gar nicht gedacht hat. Ich freue mich über den weiteren Austausch, denn dadurch können wir gemeinsam etwas bewegen.“

Kontakt:

Ines Mangold-Walter
Tel.: 07361 503-1233
ines.mangold-walter [at] ostalbkreis.de

www.ostalbkreis.de