Die Künstlerin Antje Schiffers hat für TRAFO einen Fundus angelegt, der im Rahmen des Ideenkongresses zu sehen war. Jedes Objekt, jede Erzählung führt in eigener Art zur Kultur auf dem Land, zu den Bildern, die wir uns von dieser Kultur machen und zu den konkreten Fragen ländlicher Kulturproduktion.
Ein Fundus ist ein Grundstock, auf den man bei Bedarf zurückgreifen kann. Kostüme, Dekorationen und Requisiten warten in einem Fundus, bis sie gebraucht werden, aber auch Erfahrungen und Gedanken. Der Fundus, den die Künstlerin Antje Schiffers für TRAFO angelegt hat, lagerte auf dem Ideenkongress in großen Regalen, für jeden sichtbar, dinglich, stumm. Alte Sachen und neue Sachen, Kisten mit Steinen und Kisten mit Erz, Waschkessel, gerahmte Kartenspiele und seidene Fahnen, Feuerholz, Gefriertruhen und bequeme Sitzkissen. Gesammelt wurden sie auf Reisen in die Saarpfalz, nach Südniedersachsen, ins Oderbruch und auf die Schwäbische Alb, zu Kulturinstitutionen, die TRAFO seit 2016 fördert und im Zusammenwirken mit denen, die diese Institutionen tragen und gestalten.
Jedes Objekt, jede Erzählung führt in eigener Art zur Kultur auf dem Land, zu den Bildern, die wir uns von dieser Kultur machen, zur Freude und zum Unbehagen an diesen Bildern und zu den konkreten Fragen ländlicher Kulturproduktion: Wie kommen die Leute zu uns? Was wollen wir ihnen bieten? Womit wollen wir uns identifizieren? Wer legt fest, wann Bewahren wichtig ist und wann das Neue? Wo wollen wir stehen angesichts der Herausforderungen der Welt?