Seit 20 Jahren beschäftigt sich die Künstlerin Antje Schiffers mit dem ländlichen Raum und erprobt Ansätze zum Austausch und zur gemeinschaftlichen kulturellen Produktion in Dörfern in- und außerhalb Europas. Für TRAFO gestaltet sie die künstlerische Form des Ideenkongresses 2018, unter anderem mit zwei eigenen Projekten: dem „Fundus“ und den „Kulissen“.
Das Ländliche hat eine lange Tradition als Gegenbild zur städtischen Entfremdung und Überforderung. Bilder vom Landleben begegnen uns in der bukolischen Dichtung der Antike, in der Idylle mit Ruine und Schäfer, in der Landschaftsmalerei, in Brueghels „Bauernhochzeit“, als Erntebilder van Goghs.
Für den Ideenkongress produzierte Antje Schiffers Bilder vom zeitgenössischen Land, von Dörfern, Kleinstädten, Wäldern, Feldern und Autobahnen, von Silos und Landratsämtern, Schulbussen und Sportplätzen. Was aber ist ein ländliches Motiv? Ein Kreisverkehr? Was ist ein ländliches Gasthaus? Der Grieche oder der Italiener?
Die Zeichnungen und Gemälde, die in der oben stehenden Bildgalerie zu sehen sind, dienten als Vorlagen, nach denen Kulissen für den Ideenkongress gemalt wurden. Jeder und jede Vortragende suchte sich eine Kulisse aus, vor der er oder sie agieren möchte.