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Fortbildungsreisen Kultur- und Regionalentwicklung

Welchen Beitrag kann Kultur zur regionalen Entwicklung leisten? Welche Strukturen braucht es, damit kulturelle Akteure das gesellschaftliche Zusammenleben in ländlichen Räumen nachhaltig mitgestalten können? Wie können inspirierende Kulturprojekte entstehen, die die Region und die Bedürfnisse der Menschen vor Ort in den Blick nehmen? Vor Beginn der nächsten LEADER-Förderperiode luden TRAFO und die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume zu zwei zweitätigen Fortbildungsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg ein, um verschiedene Ansätze vorzustellen, Kultur- und Regionalentwicklung zusammenzudenken.

Das Angebot der beiden Fortbildungsreisen richtete sich an Akteurinnen aus dem Bereich Regionalentwicklung und LEADER, an regionale Netzwerkstellen für die Kultur, an Mitarbeiter von Kulturverwaltungen sowie an Personen, die Strategien für die Stärkung von Kultur in ländlichen Regionen erproben und weiterentwickeln möchten.

Aktivierung und Mitgestaltung: Partizipative Kulturprojekte als Motor der Regionalentwicklung – Fortbildungsreise nach Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Vorpommern-Greifswald


Programm 1. – 2. Oktober 2021↓ Download

Ziel des ersten Reisetages war das TRAFO-Projekt Kulturlandbüro Uecker-Randow im Schloss Bröllin bei Pasewalk. Hier wurde das Format der Dorfresidenz und ein Reisendes Circuszelt vorgestellt, woran sich ein Austausch mit Künstlerinnen, Dorfbewohnern, Bürgermeisterinnen und Initiatoren anschloss. Wie kommt eine Gemeinde zu ihrem Kunstprojekt? Welche Erfahrungen haben die beteiligten Künstlerinnen gemacht? Und was hat der Ort von dieser Zusammenarbeit? Mit beteiligten Akteuren diskutieren wir über die Chancen und Herausforderungen, die solche Projekte mit sich bringen. Was braucht es, damit sie erfolgreich sind?

Am zweiten Tag ging es um die strukturellen Voraussetzungen von Kulturarbeit auf dem Land. Die Teilnehmenden lernten die Struktur und Arbeitsweise des Kulturlandbüros kennen, das als Beratungs-, Service- und Netzwerkstelle für Kultur in der Region tätig ist und erhielten einen Einblick in die Kulturförderung verschiedener LEADER-Regionalmanagements. Im Anschluss wurde diskutiert, welche Unterstützung partizipative Kulturprojekte benötigen, damit sie zu Motoren der Regionalentwicklung werden können. Wer kann diese Unterstützung leisten? Und an welchen Stellen wäre eine engere Zusammenarbeit zwischen LEADER-Regionalmanagements und kulturellen Netzwerkstellen möglich?

Ressourcen für die regionale Kultur stärken: Kulturförderung in LEADER & Regionalmanagement Kultur – Fortbildungsreise nach Baden-Württemberg, Landkreis Reutlingen


Programm 14. – 15. Oktober 2021↓ Download

Auf der Schwäbischen Alb wurde LEADER in besonderem Maße für nicht-investive Kunst- und Kulturprojekte geöffnet. Die Reise führte zu mehreren dieser Kulturprojekte: dem inklusiven Theaterprojekt „Hierbleiben… Spuren nach Grafeneck“ des „Theater Tonne“ in Reutlingen, der Kulturwerkstatt BT24 im Albgut Münsingen und dem Naturtheater Hayingen. Die Teilnehmenden erfuhren, wie die Projekte entstanden sind, wie sie gefördert wurden und welche Wirkung sie in der Region entfalten.

In interaktiven Workshops wurde diskutiert, welche Strukturen es braucht, damit Kultur in ländlichen Regionen gestärkt werden kann. Das LEADER-Regionalmanagement „Mittlere Alb“ macht anschaulich, wie Kulturförderung in LEADER erfolgreich sein kann. Die Regionalmanagements Kultur des Landkreises Reutlingen und des Ostalbkreises stellten ihre Arbeit vor. Gemeinsam präsentieren sie Antworten auf die Fragen: Wie können regionale Netzwerkstellen für die Kultur und LEADER-Regionalmanagements zur regionalen Kulturentwicklung beitragen? Wie gelingt eine fruchtbare Zusammenarbeit?