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Programmüberblick

Im Format „Ideen am Tisch“ tauschten sich Künstlerinnen, Regionalmanager, Vertretende von Vereinen, Verwaltungen, Behörden, Kulturinitiativen und -einrichtungen zu den Themen „Begegnungsorte“, „Kultur-Ansprechpartner“, „Kleinprojekteförderung“ und „Freiräume für Jugendliche“ aus. Jeweils zwei Fachreferentinnen brachten ihre Perspektiven und Praxiserfahrungen in die Diskussionen ein.

Exemplarisch für das Format trafen am Gesprächstisch „Freiräume für Jugendliche“ zwei unterschiedliche Projekte aufeinander, die am gleichen Thema arbeiten: Sarah Schröder sprach über den Graswurzel-Ansatz im Dorf der Jugend Grimma, in dem sich das Engagement junger Akteure in der Region bündelt und das von Eigenverantwortung und Mitgestaltung lebt. In einem zweiten Schritt braucht es für das Bestehen des Projekts die Unterstützung der Verwaltung. Aus Sicht der Verwaltung wiederum wird versucht Infrastrukturen zu schaffen, innerhalb derer Jugendliche Freiräume gestalten können, wie Ina John und Johanna Kranert darlegten. Zwei unterschiedliche Strategien, an denen deutlich wird, welches Potenzial gerade in der Verschränkung beider Sichtweisen steckt. Wenn die Verwaltung jugendlichem Engagement entgegenkommt, indem sie Räume, Mittel und Ansprechpartnerinnen zur Verfügung stellt, dann können gemeinsam Freiräume geschaffen werden.


Beim Tischgespräch zum Thema „Begegnungsorte“ berichtete beispielsweise Roland Lange, wie das Renaissanceschloss Kannawurf vom Künstlerhaus Thüringen e.V. instandgesetzt und zu einem Ort der Begegnung mit einem vielfältigen Kulturangebot entwickelt wurde. Ines Mangold-Walter sprach am Tisch „Kultur-Ansprechpartner“ über das Pilotprojekt "Regionalmanager Kultur" und die Übersetzungsarbeit zwischen Künstlern, Kulturinstitutionen, Politik und Behörden. Beim Tischgespräch „Kleinprojekteförderung“ stellten zwei Regionalmanager des Hildburghausen-Sonneberg e.V. und der LAG Hunsrück ihre jeweiligen Ansätze für eine unbürokratische Förderung kleiner Ehrenamtsprojekte vor.

Das Format "Perspektivwechsel gestalten" in Zusammenarbeit mit der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) lud die Teilnehmerinnen ein, sich in Kleingruppen den Herausforderungen der LEADER-Förderung anzunehmen und für Hürden in der Förderpraxis kreative Lösungen zu entwickeln.


Einen Impuls aus kulturpolitischer Perspektive setzte Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft des Freistaates Thüringen und Chef der Thüringer Staatskanzlei. Hier finden Sie den Mitschnitt des Vortrags.

Das anschließende Gespräch mit dem Publikum fragte danach, welche Rolle Kultur für die regionale Entwicklungspolitik spielt und wie die öffentliche Hand dazu beitragen könnten, dass Kultur im Rahmen der Regionalentwicklung einen größeren Stellenwert und breitere Unterstützung erhält.

Am Nachmittag wurde das Empfehlungspapier "Wandel in LEADER für die Projektförderung" vorgestellt und gemeinsam diskutiert, unter welchen Bedingungen in LEADER noch besser nicht-investive Projektarbeit gefördert werden kann.


Das ausführliche Veranstaltungsprogramm steht hier für Sie zum Download bereit.