Veranstaltungen

Referenten

Tischgespräch "Begegnungsorte"

Roland Lange ist Mitbegründer und Vorsitzender des Künstlerhaus Thüringen e.V. Der Verein residiert auf der Renaissanceschlossanlage Kannawurf. Die Mitglieder des Vereins engagieren sich für die Instandsetzung und kulturelle Nutzung des Schlosses und entwickelten den Bau durch zahlreiche Projekte zu einem Begegnungsort für Kunst und Kultur. Seit der Vereinsgründung im Jahre 2007 bespielen sie das Schloss Kannawurf mit einer Vielzahl öffentlicher Veranstaltungen – darunter Lesungen, Theateraufführungen sowie Konzerte Alter und Neuer Musik. Ziel ist es das im ländlichen Raum gelegene Schlossensemble zu einem international vernetzten und überregional ausstrahlenden kulturellen Knotenpunkt zu entwickeln. Roland Lange setzt seit 1994 als Kulturmanager und Raumpionier Kultur- und Kunstprojekte im ländlichen Raum um. Vor Kannawurf leitete er die Instandsetzung zweier barocker Gutsanlagen in Vorpommern und war künstlerischer Leiter im Künstlerhaus Vorpommern in Heinrichsruh.

RAG Sömmerda-Erfurt – Schloss Kannawurf


Tobias Bäcker verantwortet seit 2018 als Geschäftsführer von startklar a+b das Programm „Dritte Orte. Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ im Auftrag des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW. Das Programm möchte die kulturelle Infrastruktur im ländlichen Raum sichern und erweitern, neue Möglichkeiten der Begegnung schaffen und gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Kulturorte mit niedrigschwelligem Zugang und einladender Atmosphäre werden hierbei regionale Ankerpunkte und Motoren innovativer Entwicklungen. startklar a+b verantwortet zudem die Durchführung des NRW-Beratungsprogramms „Initiative ergreifen“ für bürgerschaftlich getragene Projektinitiativen in der Stadtentwicklung. Expertise sammelte Tobias Bäcker u.a. bei Gründung und Aufbau des Kulturzentrums Rohrmeisterei in Schwerte als Geschäftsführender Vorstand der gemeinnützigen Bürgerstiftung Rohrmeisterei.

Startklar: Erklärfilm „Dritte Orte“
Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW über „Dritte Orte“
PDF „Städte- und Gemeinderat“ Ausgabe 08/2020 mit Themenschwerpunkt „Dritte Orte“

Tischgespräch "Kultur-Ansprechpartner"

Dr. Burkhardt Kolbmüller ist Vorsitzender des Zukunftswerkstatt Schwarzatal e.V., der sich für eine nachhaltige Entwicklung der Region engagiert. Mit dem Projekt "Sommerfrische Schwarzatal" tritt der Verein für die Aufarbeitung und Wiederbelebung einer ehemals florierenden Tourismustradition im Tal ein. Geplant sind ein Fonds zur Umnutzung leerstehender Sommerfrischehäuser, der Aufbau und die Stärkung regionaler Versorgungskreisläufe, die Entwicklung und Qualifizierung von Hotellerie und Gastronomie, die Pflege und Inwertsetzung der Kulturlandschaft und eine stärkere Vernetzung der Akteure in der Region. Der Kulturwissenschaftler Burkhardt Kolbmüller lebt in Bechstedt und betreibt dort eine Hofmosterei. Er ist Gründungsmitglied der Weimar-Jena-Akademie und Vorsitzender des Heimatbundes Thüringen.

Sommerfrische Schwarzatal

Ines Mangold-Walter ist Kulturbeauftragte des Landratsamts Ostalbkreis und Projektleiterin des TRAFO-Projekts Lernende Kulturregion Schwäbische Alb, in dem sich Kultureinrichtungen dauerhaft einer neuen Aufgabe annehmen: kulturelle Projekte mit den Gemeinden und lokalen Akteuren vor Ort. Aus den Erfahrungen des Transformationsprozesses der Lernenden Kulturregion wurde 2019 das Pilotprojekt „Regionalmanager Kultur“ entwickelt und initiiert: In fünf Landkreisen und einer Region werden langfristig professionelle Kulturmanagerinnen etabliert, die Impulse geben, die regionale Kulturentwicklung verantworten, die Kulturverwaltung stärken und den Kulturakteure vor Ort zur Seite stehen. Als „Zwischenraummanager“, die zwischen Verwaltung und Kultur vermitteln können, bieten Regionalmanagerinnen für die Kulturakteure in ländlichen Räumen eine erhebliche Unterstützung ihrer Arbeit.

Lernende Kulturregion Schwäbische Alb

Tischgespräch "Kleinprojekteförderung"

Philipp Rothe berät als LEADER-Manager in der Regionalen Aktionsgruppe (RAG) Hildburghausen-Sonneberg e.V. Unternehmen, Vereine, Verbände oder Privatpersonen aus den Landkreisen Hildburghausen und Sonneberg zur Förderung in LEADER. Er unterstützt bei der Entwicklung von Projektideen und leistet Hilfestellung bei der Beantragung von Fördermitteln. Ziel der RAG ist die Umsetzung der regionalen Entwicklungsstrategie nach LEADER-Methode mit den Schwerpunkten: Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft durch Förderung der Umstrukturierung, Entwicklung und Innovation, Verbesserung der Umwelt und der Landschaft und Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum und Förderung der Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft.

RAG Hildburghausen-Sonneberg

Achim Kistner ist Regionalmanager und Geschäftsführer der LEADER Aktionsgruppe Hunsrück. Seit 2017 stellt das Land Rheinland-Pfalz seinen Regionalmanagements Mittel zur Verfügung, mit denen sie unbürokratisch „Ehrenamtliche Bürgerprojekte“ fördern können. Die LAG bietet die Möglichkeit kleine ehrenamtlich getragene Bürgerprojekte ohne großen bürokratischen Aufwand mit mindestens 500 Euro und maximal 2000 Euro pro Einzelprojekt zu bezuschussen. Ein Antragsverfahren im eigentlichen Sinne ist nicht erforderlich. Dennoch gelten bestimmte Regelungen für die Projekte, wie beispielsweise deren Gemeinnützigkeit. Zudem schließen die Projekte mit der LAG Hunsrück eine Zielvereinbarung ab, in der unter anderem der Inhalt des Projektes, die geplante Laufzeit sowie die Einreichung eines kurzen Sachberichtes festgehalten werden.

Kleinstprojekteförderung im Hunsrück

Tischgespräch "Freiräume für Jugendliche"

Ina John ist LEADER-Managerin der Regionalen Aktionsgruppe (RAG) Saale-Holzland e.V. und Geschäftsführerin des Vereins Ländliche Kerne. Dessen Sitz ist seit 2007 das denkmalgeschützte Rittergut Nickelsdorf, das mit Jugendlichen und für Jugendliche aufgebaut wurde und sich zu einer anerkannten Bildungs- und Begegnungsstätte entwickelt hat. Der Verein mit Rittergut ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Region, kulturelles Zentrum und Ort für lebenslanges und nachhaltiges Lernen. Mehr als 30 LEADER-Projekte hat Ina John in den letzten 10 Jahren im sozialen, wirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Bereich umgesetzt, um die Sanierung und den Betrieb des Rittergutes voranzutreiben und in seiner jetzigen Funktion als Jugendgästehaus zu etablieren. Unterstützt wird sie von Johanna Kranert, Gründungsmitglied des Jugendbeirats der Region Saale-Holzland und Mitglied der Vernetzungsinitiative der Thüringer Kinder- und Jugendgremien.

Verein Ländliche Kerne

Sarah Schröder engagiert sich im „Dorf der Jugend“ auf dem Areal der Alten Spitzenfabrik Grimma. Das Projekt verfolgt die Idee, eine lebendige, nachhaltige und autarke Struktur der Kultur- und Jugendarbeit für den ländlichen Raum aufzubauen und zu etablieren. Dahinter stehen ca. 20-25 ehrenamtlich tätige Jugendliche aus Grimma und Umgebung. Gemeinsam reagieren sie auf infrastrukturelle Leerstellen für ihre Zielgruppe, in dem sie demokratische Bildungsangebote schaffen und Bedürfnisse vor Ort in ihrem Programm auffangen. Entscheidungs- und Verantwortungsträger sind die Jugendlichen selbst, die sich basisdemokratisch organisieren und an allen Prozessen im Projekt teilhaben. Eine Sozialarbeiterin steht ihnen dabei zur Seite. Inzwischen ist das Dorfprojekt als freier Träger anerkannt und wurde mit dem Sächsischen Förderpreis für Demokratie 2019 ausgezeichnet.

Dorf der Jugend, Grimma


Perspektivwechsel gestalten

Stefan Kämper ist stellvertretender Leiter der DVS und Leiter des Fachbereichs „Region und Dorf“ der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume. Die DVS ist der Knotenpunkt für alle Partner im deutschen Netzwerk für den ländlichen Raum, das an die europäische ELER-Förderung gekoppelt ist. Die Vernetzungsstelle unterstützt Vertreterinnen von Kommunen, Verwaltungen und Verbänden, aber auch Unternehmer, Privatpersonen, Lokale Aktionsgruppen aus dem LEADER-Schwerpunkt, Operationelle Gruppen der Europäischen Innovationspartnerschaft EIP-Agri und andere Personen, die in der ländlichen Entwicklung aktiv sind.

Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS)